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11 einfache Tipps um Plastikmüll zu reduzieren

Plastikmüll reduzieren

Der Plastiktrend hat längst irreparable Ausmaße erreicht. Vom kleinen Kuhdorf bis zur großen Metropole: Jede Stadt ist komplett zugemüllt. In unseren Wäldern findet man Plastikteile unter jedem Stock und jedem Stein. Und die größte Müllinsel der Welt, der Great Pacific Garbage Patch, ist mittlerweile größer als Mitteleuropa. Wir wollen dieser Umweltkatastrophe entgegenwirken und zeigen dir, wie du deinen Plastikmüll reduzieren kannst.


Plastikmüll reduzieren – 11 einfache Tipps:


1. Einmachgläser & Metalldosen

Tupperware und Kunststoffdosen sind von gestern. Heute setzen wir auf Edelstahldosen und Konservengläser!

Die Dosen und Behälter, aus Glas oder Metall, halten ein Leben lang und bleiben robust. Im Gegensatz zu Plastik halten sie hohe Temperaturschwankungen aus, ohne sich zu verbiegen. Du kannst sie also problemlos in die Spülmaschine stellen oder über Monate in der Gefriertruhe vergessen. Kunststoffe verlieren bei diesen Temperaturunterschieden meistens ihre Form und sind anschließend unbrauchbar.

Auf dem Frühstückstisch sehen die umweltfreundlichen Alternativen auch noch schöner aus und beim Auslöffeln landen keine Plastikreste in deinem Essen.

2. Küchenartikel ohne Plastik

In der Küche kannst du auf unterschiedliche Weise auf Plastikmüll verzichten. Töpfe, Pfannen oder Woks gibt es auch aus Edelstahl, Kupfer oder Gusseisen. Ohne eine Kunststoffbeschichtung wie Teflon.

Handelsübliches Backpapier wird mit Silikon beschichtet und lässt sich nur schwer wiederverwerten. Für Backpapier gibt es aber zahlreiche Alternativen.

Auf Schneebesen, Kochlöffel oder Besteck aus Kunststoff kannst du beim Kochen getrost verzichten. Die gibt es bereits seit Jahrhunderten aus Metall, aus Holz und sogar aus Keramik.

Meine größte Empfehlung: Eine Pfeffermühle aus Holz mit einem Mahlwerk aus Metall. Ein Kunststoffmahlwerk zermahlt nämlich nicht nur den Pfeffer, sondern auch sich selbst. Dadurch landen bei jedem Mahl Plastikstücke im Essen.

Plastikmüll reduzieren: Küchenartikel
– Küchenartikel ohne Plastik –

3. Schluss mit Einwegprodukten

Auf Einwegprodukte kannst du komplett verzichten. Teller, Strohhalme oder Becher existieren schon lange als umweltfreundliche Variante. Das gleiche gilt für Zahnseide, Wattestäbchen und Ähnliches.

Generell solltest du bei jedem Produkt Wert auf das Material legen. Es gibt für absolut alles eine plastikfreie Alternative.

Passend zur aktuellen Lage: Es gibt auch Mund-Nasen-Bedeckungen, die aus Baumwolle bestehen!

4. Plastikfreie Kleidung

Bei Kleidung und anderen Textilien solltest du bereits beim Kauf auf die verwendeten Materialien achten. Es gibt genug Alternativen zu den gängigen Plastikklamotten. Beispielsweise: Baumwolle, Wolle, Leinen, Hanf, Lyocell oder Seide.

Traurigerweise werden trotzdem die meisten Textilien mit Kunststoffen „gestreckt“. Die Kunststofffasern lösen sich beim Waschen ab und gelangen über unser Abwasser bis ins Meer. Die Meeresbewohner nehmen die kleinen Plastikpartikel anschließend über ihre Nahrung auf. Letzten Endes landen dieselben Kunststofffasern wieder Zuhause auf unseren Tellern.

Einige Klamotten werden gar nicht erst genutzt und landen ungetragen im Kleiderschrank. Denk also bei der nächsten Shopping Tour darüber nach, was du für Klamotten kaufst. Oder ob du die Sachen überhaupt brauchst.

5. Möbel aus Müll

Moderne Küchen, Regale und Schränke bestehen heutzutage nicht mehr aus Massivholz. Vor allem billige Möbelstücke sind im Prinzip nichts anderes, als Pressspanplatten, die mit Kunststofffolien beklebt werden.

Die Entsorgung dieser Möbelstücke gestaltet sich als äußerst schwierig. Wieso also nicht etwas mehr Geld ausgeben oder selbst Hand anlegen?

Plastikmüll reduzieren: Kleiderschrank
– Selbstgebauter Kleiderschrank-

6. Pflegeprodukte ohne Mikroplastik

Shampoos, Cremes und sogar Zahnpasta! Zahlreiche Hersteller fügen ihren Produkten feste und flüssige Kunststoffe bei. Die Kunststoffe sollen einen „besonderen“ Effekt haben.

In Zahnpasta werden beispielsweise kleine Plastikpartikel für einen Whitening-Effekt eingesetzt. Plastikshampoos legen gleich einen ganzen Plastikfilm über die Haare. Dadurch sollen sie glänzend und weich werden.

Durch die Pflegeprodukte werden weltweit Millionen Tonnen Plastik in die Umwelt abgegeben. Versuche also auf Artikel mit Plastikzusätzen zu verzichten.

7. Lebensmittel im Glas oder unverpackt kaufen

In Europa werden etwa 40% der produzierten Kunststoffe für Verpackungen eingesetzt. Mit einem Großteil davon werden Lebensmittel haltbar verpackt. Sobald wir die Lebensmittel dann auspacken, wird das hochwertige und aufwendig produzierte Verpackungsmaterial zu wertlosem Müll.

Wenn du die Möglichkeit hast solltest du mal einen Markt, einen Bauern oder einen unverpackt Laden besuchen. So kannst du den Plastikmüll größtenteils umgehen. Im Supermarkt kannst du allerdings auch, durch das eigene Konsumverhalten, die Menge an Plastikmüll reduzieren.

Es gibt zahlreiche Produkte, die in Gläsern verkauft werden. Von Milchprodukten, über Aufschnitt, bis hin zu Speiseöl, ist einiges dabei. Obst und Gemüse kannst du lose mitnehmen und Konserven gibt es in jedem Laden auch im Konservenglas. In Glas verpackte Lebensmittel sind meist günstiger und halten mehrere Jahre.

8. Getränke aus Glasflaschen

Um deinen Plastikmüll drastisch zu reduzieren, kannst du komplett auf Einweg & Mehrweg PET-Flaschen verzichten. Getränke aller Art gibt es auch in Glasflaschen zu kaufen und Wasser bekommst du in jedem Haushalt aus der Leitung.

Die so oft angepriesenen Tetra-Paks solltest du im Übrigen ebenfalls meiden. Die Getränkekartons bestehen aus mehreren Schichten (Polyethylen, Karton und Alufolie) und lassen sich nicht mal zur Hälfte recyclen.

9. Keine Schrott Geschenke

Ein Pups aus der Dose, eine Plastiktüte voll mit „Nichts“ oder ein Kinder Überraschungsei. Das sind alles lustige Geschenke… für die Mülltonne.

Die 1€ Produkte bringen keine volle Minute Spaß und landen fast immer im Müll. Denk dir lieber selbst etwas aus oder bastle etwas Schönes.

10. Kochen & Backen

Deutsche Bürger konsumieren immer mehr Fertiggerichte. Tiefkühlpizzen, Instant-Nudeln und abgepackte Sandwiches landen immer häufiger auf dem Esstisch. Bei den Fertiggerichten handelt es sich ausschließlich um kleine Portionen. Dadurch fällt extrem viel Müll für eine einzelne Mahlzeit an.

Das kannst du leicht vermeiden, indem du dich selbst an den Herd stellst. Mit dem richtigen Rezept und etwas Übung kannst du im Handumdrehen deine eigenen Fertiggerichte zaubern. Das ist gesünder, es schmeckt besser und du produzierst viel weniger Müll.

11. Jutebeutel statt Plastiktüten

Jutebeutel und selbst genähte Netze eignen sich viel besser für den Transport von Lebensmitteln, als Plastiktüten. Sie sind robuster, langlebiger und besitzen eine höhere Tragkraft. Zum Glück sind Plastiktüten nicht mehr so stark verbreitet wie früher. Ganz verschwunden sind die Mülltüten aber noch nicht.

Es kann vorkommen, dass du mal keinen Jutebeutel zur Hand hast und im Laden nur Plastiktüten angeboten werden. In dem Fall kannst du einfach einen Karton nehmen. In den Supermarktregalen stehen sowieso überall leere Kartons herum.

Zum Schluss noch ein Hinweis:

Du musst jetzt nicht sofort losziehen und alle Kunststoffartikel aus deinem Leben verbannen. Du solltest die Sachen so lange benutzen, bis sie kaputt gehen. Beim Neukauf kannst du dann auf nachhaltige Materialien Acht geben.

Und falls du den Anblick von Plastik wirklich nicht mehr ertragen kannst, kannst du den Kram immer noch verkaufen oder verschenken. Dann finden die Sachen zumindest noch einen neuen Besitzer und landen nicht sofort auf dem Müll.